AGES: Durch Salmonella Mbandaka verursachter Krankheitsausbruch ist abgeklärt

(14.07.2010) Der Ausbruch von Erkrankungsfällen, der durch den Salmonellenstamm Salmonella Mbandaka verursacht wurde, ist nahezu erloschen. Wie die Abklärung durch die AGES im Auftrag des  Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zeigt, gibt es keine Neuerkrankungen mehr.

Die Annahme, dass der Erreger über kontaminiertes Futtermittel in mehrere Legehennenbestände eingeschleppt wurde, hat sich bestätigt.

Mit Datum 12.7.2010 gibt es in Österreich 129 laborbestätigte Fälle, in allen Bundesländern außer dem Burgenland. 45 Personen mussten für eine stationäre Behandlung in ein Krankenhaus aufgenommen werden.

Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden österreichweit nur fünf durch diesen Salmonellen-Serotyp verursachte Erkrankungsfälle registriert. Die Abklärung des Ausbruchs durch die Infektionsepidemiologen/-innen der AGES hatten Eier bzw. mit ungenügend erhitzten Eiern zubereitete Lebensmittel als Quelle der Infektion ergeben.

Weiterer Ausbruch wird abgeklärt

Während der durch S. Mbandaka verursachte Ausbruch aus humanmedizinischer Sicht abgeklärt ist, laufen im Auftrag des BMG nun Erhebungen zur Abklärung eines weiteren bundesweiten Ausbruchs, der diesmal durch einen bestimmten Subtyp von Salmonella Enteritidis verursacht wird.

Auch hier weisen erste Ergebnisse wieder auf Eier bzw. mit ungenügend erhitzten Eiern zubereitete Lebensmittel als Infektionsquelle hin. Die Proben aus einem verdächtigten Legehennenbetrieb werden derzeit molekularbiologisch analysiert, die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Mit Datum 12.7.2010 gibt es in Österreich bislang 35 laborbestätigte Fälle dieses Subtyps mit der Bezeichnung PT4 VNTR 8-6-5. Betroffen sind alle Bundesländer außer Oberösterreich und der Steiermark. Das Isolat einer 88-jährigen Burgenländerin, die im Krankenhaus Oberwart verstorben war, wurde molekularbiologisch diesem Ausbruch zugeordnet.

 


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